Eine Studie des Nierenzentrums und der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg untersucht, inwieweit Patienten von einer Bauchfelldialyse profitieren.
Dietmar Hopp Stiftung unterstützt Studie zur Behandlung von Patienten mit Herz- und Nierenerkrankungen mit 250.000 Euro.
Patienten, die unter einer Erkrankung von Herz und Niere leiden, könnten von einer Bauchfelldialyse profitieren. Ein gemeinsames Projekt des Nierenzentrums und der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg soll die Wirksamkeit der Therapie untersuchen. Die Dietmar Hopp Stiftung unterstützt das Projekt mit 250.000 Euro.
Patienten mit einer schweren Herzschwäche leiden sehr häufig auch an einer Niereninsuffizienz. Treten Erkrankungen von Herz und Niere gemeinsam auf, spricht man von einem „kardiorenalen Syndrom“: Die Patienten leiden besonders an einer Störung des Wasserhaushalts, die mit geschwollenen Beinen, Bauchwasser und Wassereinlagerungen in der Lunge einhergeht. Schwere Luftnot und immer wieder auftretende Krankenhauseinweisungen sind die Folge, was die Lebensqualität der Patienten deutlich reduziert.
Eine mögliche Therapieoption für diese Patienten mit schwerer Herz- und Niereninsuffizienz ist eine „milde“ Form der Dialyse, die sogenannte Bauchfell- oder Peritonealdialyse. Dabei werden über einen im Bauchfell einliegenden Katheter nicht nur Giftstoffe, sondern auch Flüssigkeit aus den Geweben entfernt. Diese Form der Dialyse können viele Patienten auch zuhause durchführen, was die Lebensqualität der Patienten weiter erhöht.
Die Spende der Dietmar Hopp Stiftung ermöglicht ein Projekt, in dem die Wirkung dieser Therapie in einer prospektiven Studie im Programm „Peritonealdialyse bei Herzinsuffizienz“ am Universitätsklinikum Heidelberg näher untersucht werden soll. Die Studienleiter Dr. Katrin Klein (Nierenzentrum) und Prof. Dr. Michael Kreußer (Kardiologie) vermuten, dass die Bauchfelldialyse zusätzlich günstige Auswirkungen auf Entzündungsprozesse, Muskulatur und Kraft sowie den Allgemeinzustand der Patienten haben könnte. „Falls unsere Annahmen stimmen, können wir mit unserer Studie möglicherweise diese bisher wenig beachtete Therapieoption für die Herzinsuffizienz mehr in den Fokus rücken, so dass mehr Patienten davon profitieren können“ so Studienleiter Prof. Dr. Kreußer.