Erster Spatenstich zum Bau der Ganztagesbetreuung an Grundschule in Zuzenhausen

In Zuzenhausen hat im September der Spatenstich für die Einrichtung einer zeitgemäßen und an den Bedürfnissen der Kinder orientierten Ganztagsbetreuung stattgefunden. Die Gemeinde errichtet hierfür ein zweistöckiges Gebäude auf dem Gelände der HäuselGrundschule.

„Alle Kinder brauchen die Chance auf eine gute Entwicklung und Kommunen müssen entsprechende Einrichtungen und Angebote vorhalten“, benannte Bürgermeister Hagen Zuber eine der Kernaufgaben seiner Gemeinde. Der Wandel in der Gesellschaft führe zu wachsendem Bedarf an Ganztagesbetreuung im Kindergarten und der Grundschule. Nicht zuletzt aufgrund des Zuzugs vieler junger Familien in den Neubaugebieten platzen die aktuellen Angebote im Kinderreich und der Häuselgrundschule aus allen Nähten.

Der ab 1. September 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Grundschüler ließ den Gemeinderat nicht lange zögern, ein entsprechendes Gebäude zu planen. Der Bund stellt den Ländern für die Ganztagesbetreuung an Grundschulen eigentlich Finanzmittel bereit, aber bis heute streiten sich Bund und Land noch immer um die Finanzierung des bereits 2019 beschlossenen Rechtsanspruchs. „So muss die Gemeinde Zuzenhausen das 2 Millionen-Projekt ohne Förderung von Bund und Land angehen“, so Zuber. Allerdings stelle jeder Euro, der in die Kinderbetreuung und Familienförderung fließe, eine notwendige, sinnvolle und effektive Investition dar.

Dass der Bau rechtzeitig begonnen werden kann, ist für Hagen Zuber der Dietmar Hopp Stiftung zu verdanken, die das Projekt mit 700.000 Euro unterstützt. Der herzliche Dank des Bürgermeisters anlässlich des Spatenstichs galt entsprechend Stifter Dietmar Hopp, einem großen Freund und Förderer der Gemeinde. Der optisch gelungene Entwurf erfülle die pädagogischen Anforderungen, enthalte eine moderne Mensa und schaffe mit dem Einbau eines Fahrstuhls im Neubau eine barrierefreie Schule.

„Das neue Gebäude für eine barrierefreie Ganztagesbetreuung schafft gute Bildungs- und Beschäftigungsangebote für alle Kinder. Deshalb und weil es sich um einen nachhaltigen Bau handelt, unterstützen wir das Projekt gern“, erklärte Henrik Westerberg, Referent Sport bei der Dietmar Hopp Stiftung.

Beim Neubau werden alle Anforderungen an ökologisches Bauen berücksichtigt: Das Dach der Mensa wird begrünt und erhält eine Fotovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch. Der Wärmedämmstandard wird optimiert und sorgt auch für sommerlichen Wärmeschutz. Soweit baurechtlich möglich wird der Baustoff Holz eingesetzt, im Innenausbau werden schadstoffarme Baumaterialien eingesetzt. Energiesparende LED-Beleuchtung, intelligente Lichtsteuerung und eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung sollen Energie sparen. Eine naturnahe Schulhofgestaltung und der Einbau sickerfähiger Oberflächen im Schulhofbereich runden die nachhaltige Planung ab.