Die Dietmar Hopp Stiftung förderte die Einrichtung der Station mit 383.000 Euro. Dort werden seit September 2025 unheilbar erkrankte Patientinnen und Patienten in ihrer letzten Lebensphase auf höchstem Niveau behandelt und in wohnlichem Ambiente ganzheitlich betreut. Die offizielle Eröffnung im Beisein von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Vertreterinnen der Dietmar Hopp Stiftung fand am 21. Oktober statt.
Wenn schwere Erkrankungen weiter fortschreiten und damit auch die damit einhergehenden Belastungen stetig zunehmen, benötigen Patientinnen und Patienten ebenso wie ihre Angehörigen häufig eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte, umfassende Versorgung. Dazu steht dem Palliativteam des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) unter der Leitung von Professor Dr. Bernd Alt-Epping nun eine rundum renovierte und modern eingerichtete Station im Agaplesion Bethanien Krankenhaus Heidelberg zur Verfügung. Dort finden Betroffene bei einer akuten Verschlechterung ihres Gesundheitszustands spezialisierte medizinische Hilfe, häufig mit dem Ziel, sie so weit zu stabilisieren, dass sie in ihr häusliches Umfeld zurückkehren können. Mit ihren perspektivisch bis zu 14 Betten zählt die Station zu einer der großen Palliativstationen in Deutschland. Die Renovierung wurde ermöglicht durch die großzügige Spende der Dietmar Hopp Stiftung in Höhe von 383.000 Euro. Mit der gemeinsamen Versorgung von Palliativpatientinnen und -patienten weiten das UKHD und das auf die Behandlung betagter Menschen spezialisierte AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS ihre bereits bestehende Kooperation weiter aus.
Bei der offiziellen Eröffnung am 21. Oktober 2025 im Beisein des Heidelberger Oberbürgermeisters Prof. Dr. Eckart Würzner überreichte Isabel Hopp das symbolische Förderschild an Tom Hauck, Geschäftsführer des Agaplesion Bethanien Krankenhauses Heidelberg. „Wir haben die Einrichtung der Palliativstation gern unterstützt, um Patientinnen und Patienten eine hochwertige Behandlung zu ermöglichen – auf medizinisch höchstem Niveau und mit menschlicher Fürsorge. Wir fördern sowohl im medizinischen als auch im sozialen Bereich schon seit vielen Jahren Projekte im Hospiz- und Palliativbereich. Damit möchten wir nicht nur den Betroffenen selbst helfen, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse schwerstkranker Menschen in der Gesellschaft schärfen“, so Isabel Hopp.
Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender des UKHD, ist erfreut, dass die Universitäre Palliativstation, die ursprünglich im inzwischen geschlossenen Krankenhaus St. Vincencius und danach vorübergehend im Krankenhaus Salem angesiedelt war, nun eine dauerhafte Bleibe gefunden hat: „Zu einem Haus der medizinischen Maximalversorgung wie dem Universitätsklinikum Heidelberg gehört zwingend ein umfassendes palliativmedizinisches Versorgungsangebot – in Form der palliativmedizinischen Ambulanzsprechstunden, mitbehandelnd-konsiliarisch in den Kliniken des UKHD, über das SAPV-Team Saphir bei den Betroffenen zu Hause, oder eben auf einer eigenen Station. Palliativmedizin gehört unverzichtbar zu unserem Versorgungskonzept für onkologische Patientinnen und Patienten, steht aber ebenso allen anderen Betroffenen mit absehbar lebensbegrenzender Erkrankung zur Verfügung. Ich bin sehr froh, mit dem Bethanien Krankenhaus einen hervorragend geeigneten Ort dafür gefunden zu haben und danke der Dietmar Hopp Stiftung, dass sie die Einrichtung der Station so großzügig unterstützt hat.“
Das AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERG stellte eine ehemalige Station der geriatrischen Rehabilitation zur Verfügung. Sie konnte dank der Förderung der Dietmar Hopp Stiftung im Laufe des Jahres 2025 komplett umgebaut, technisch auf den neusten Stand gebracht und wohnlich eingerichtet werden. Erste Patientinnen und Patienten wurden ab 1. September 2025 aufgenommen. Die Station mit zunächst acht Betten in Einzelzimmern, die perspektivisch auf 14 Betten erweitert werden soll, gehört zur Klinik für Palliativmedizin des UKHD und ist eingebettet in das dortige stationäre, ambulante und häusliche Palliativkonzept. Sie wird von deren Ärztlichem Direktor Prof. Dr. Bernd Alt-Epping medizinisch geleitet. Das Team besteht aus Ärztinnen und Ärzten des UKHD, Pflegekräfte und weiteres Personal stellt das Bethanien Krankenhaus.
“Die Einbettung der Palliativstation in das geriatrische Umfeld des Bethanien-Krankenhauses kann dazu beitragen, dass Themen wie Alter und Lebensende wieder mehr in den Blickpunkt geraten. Diese Themen sind in Medizin, Ethik und Gesellschaft, gerade auch mit Blick auf die demografischen Entwicklungen, von hoher Relevanz und gehören zu einer Universitären Hochleistungsmedizin”, so Prof. Alt-Epping. Wichtig ist ihm dabei das sektorenübergreifende Konzept der Palliativmedizin. So erhalten Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Unterstützung dort, wo sie sie brauchen: „Wenn wir belastende Symptome der Betroffenen zum Beispiel in der Häuslichkeit oder in einer Pflegeeinrichtung akut nicht ausreichend behandeln können, sichern wir mit unserer Station die Kontinuität der Versorgung. Zudem kann die Palliativstation andere, insbesondere intensivmedizinische Bereiche des Universitätsklinikums entlasten“, sagt der Palliativmediziner.
Das AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERG betreibt eine eigene, geriatrische Palliativstation, was eine enge Zusammenarbeit und die Ausschöpfung von Synergien ermöglicht. Der Fokus der universitären Station liegt auf Patientinnen und Patienten, die sich in Alter, Erkrankungen und Symptomen von den hochbetagten Patientinnen und Patienten der geriatrischen Palliativstation unterscheiden. „Der Anspruch ist derselbe: Wir geben unser Bestes, um für Patientinnen und Patienten mit komplexen Erkrankungen die letzte Lebensphase aushaltbar zu machen und dazu beizutragen, dass sie an den Ort zurückkehren können, an dem sie versorgt werden möchten. Durch unsere enge Zusammenarbeit im Bereich der Palliativmedizin verbessern wir nachhaltig die Versorgung schwerstkranker Menschen allen Alters in der Region“, sagt Prof. Dr. Jürgen Bauer, Ärztlicher Direktor des Geriatrischen Zentrums am UKHD und des Agaplesion Bethanien Krankenhauses Heidelberg.


