Da Vinci OP-Roboter für komplizierte onkologische Eingriffe
Speyer | Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus | ||
2022-2023 | 3,3 Mio. Euro |
Speyer | |
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus | |
2022-2023 | |
3,3 Mio. Euro |
Um bei onkologischen Operationen möglichst schonend optimale medizinische Ergebnisse zu erzielen, setzen Chirurgen zunehmend robotische OP-Systeme ein. Zurzeit ist die hochsensible Technologie für die Schlüssellochmedizin insbesondere bei Eingriffen am Magen, in der Speiseröhre, dem Darm, der Bauchspeicheldrüse und der Gebärmutter auf dem Vormarsch. Im Onkologischen Zentrum Speyer am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer ist dank Unterstützung der Dietmar Hopp Stiftung ein Da Vinci-OP-Roboter der neuesten Generation im Einsatz.
Gerade bei komplexen Operationen bietet der Roboter eine millimetergenaue dreidimensionale Beweglichkeit der Instrumente. Durch die präzise Steuerung der Instrumente auf engstem Raum werden feinste Organstrukturen geschont und Nähte mit größter Genauigkeit angelegt. Der Chirurg steuert während der Operation von einer Konsole aus die Roboterarme, über ein dreidimensionales hochauflösendes Kamerabild sieht er das Operationsgebiet vergrößert. Erste Studien zeigen, dass der Blutverlust während des Eingriffs geringer ist und sich die Patienten schneller erholen als nach einem offenen Eingriff. Das Gerät in Speyer soll auch dazu befähigen, an weiteren Studien teilzunehmen, die helfen sollen herauszufinden, für welche Operationen und Patienten die robotergestützte Chirurgie am sinnvollsten ist.
Zukunft der Augenchirurgie: multifunktionale OP-Mikroskop-Technologie
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2021-2023 | 1.171.000 Euro |
Heidelberg | |
Universitätsklinikum Heidelberg | |
2021-2023 | |
1.171.000 Euro |
Mit Unterstützung der Dietmar Hopp Stiftung konnten zwei neue OP-Mikroskope für die Chirurgie des Auges angeschafft werden. Diese dreidimensionale Bildgebung in höchster Auflösung und eine integrierte Diagnosetechnik macht komplexe Augenoperationen noch präziser und sicherer.
Der Erfolg eines Eingriffs in der feinen Mikrochirurgie des Auges hängt maßgeblich von einer optimalen intraoperativen Visualisierung ab. Moderne OP-Mikroskope eröffnen darüber hinaus neue Therapiemöglichkeiten, zum Beispiel können mittlerweile in der Netzhautchirurgie Membranen im Bereich weniger Mikrometer bearbeitet werden. Die beiden neuen Highend-Geräte in der Augenklinik des UKHD werden insbesondere für diffizile Eingriffe an der Netzhaut, Transplantationen der Augenhornhaut, Operationen beim Grünen Star sowie die exakte Ausrichtung spezieller Kunstlinsenimplantate verwendet.
Urologieneubau an GRN-Klinik Eberbach
Eberbach | Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH | ||
2019-2022 | 5,5 Mio. Euro |
Eberbach | |
Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH | |
2019-2022 | |
5,5 Mio. Euro |
Vor allem für ältere Menschen, Notfallpatienten oder Menschen mit starken Schmerzen ist es wichtig, in angemessener Entfernung mit modernster Technik und menschlicher Zuwendung behandelt werden zu können. Der Neubau der Urologie an der GRN-Klinik in Eberbach stellt eine wohnortnahe medizinische Versorgung auf hohem Niveau sicher. Hier werden alle urologischen Steinleiden optimal und leitliniengerecht behandelt. Auch alle sonstigen gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Niere, des Harnleiters, der Harnblase und der Harnröhre bei Mann und Frau behandelt die Klinik. Zum weiteren Spektrum gehört die Behandlung der Prostata sowie der äußeren Geschlechtsorgane des Mannes.
Die neue Urologie verfügt unter anderem über einen Operationssaal auf High-End-Level, in dem komplexe Krankheitsbilder minimalinvasiv behandelt werden können. In dem zweigeschossigen Anbau befinden sich neben der Urologie eine radiologische Praxis sowie eine nephrologische Praxis mit 33 Dialyseplätzen. Durch diese Kooperationen sind die Wege für die Patienten noch kürzer geworden. Der Kreis und das Land investierten rund 14,5 Millionen Euro in den etwa 20 Millionen teuren Neubau, 5,5 Millionen Euro kamen von der Dietmar Hopp Stiftung.
Kieferorthopädische Behandlungsplanung ohne Strahlenbelastung
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2016-2020 | 198.000 Euro |
Heidelberg | |
Universitätsklinikum Heidelberg | |
2016-2020 | |
198.000 Euro |
Einem interdisziplinären Forschungsteam ist es gelungen, ein MRT-Verfahren zu entwickeln, das erstmals eine strahlenfreie kieferorthopädische Behandlungsplanung erlaubt: In Deutschland bekommen etwa 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichen eine Zahnspange, um Fehlstellungen der Zähne zu korrigieren. Im Rahmen der Behandlung werden in der Regel mehrere Röntgenbilder aufgenommen. Dies ist problematisch, da Kinder ein deutlich erhöhtes Strahlenrisiko aufweisen. Das von der Dietmar Hopp Stiftung unterstützte Forschungsvorhaben hat, basierend auf der Magnetresonanztherapie (MRT), eine strahlenfreie Alternative für die Kieferorthopädie entwickelt. Mit der speziellen MR-Technik können alle für die Behandlungsplanung relevanten anatomischen Strukturen mit hoher räumlicher Auflösung abgebildet werden. Aufgrund der kurzen Messzeit von lediglich sieben Minuten wurden die Untersuchungen in Studien sehr gut von den jungen Patienten toleriert. Das Verfahren bietet ohne Einbußen in der Genauigkeit die gleichen Informationen wie konventionelle Röntgenbilder. Darüber hinaus eignet sich die neu entwickelte Technik dazu, dreidimensionale Analysen durchzuführen, die für komplexe asymmetrische Fehlstellungen relevant sind.
Schonendere Strahlentherapie für Kinder und Jugendliche mit gutartigen Hirntumoren
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) | ||
2012-2019 | 295.655 Euro |
Heidelberg | |
Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD | |
2012-2019 | |
295.655 Euro |
Gehirntumore sind für etwa ein Viertel aller Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter verantwortlich. Neben Operation und Chemotherapie ist die Strahlentherapie eine essentielle Behandlungsmethode. Gerade bei jüngeren Kindern können wichtige Teile des Gehirns durch eine Bestrahlung beeinträchtigt werden. Die Vermeidung von Spätfolgen ist jedoch abgesehen von einer wirksamen Therapie von größter Bedeutung für Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen.
Mit Hilfe der Förderung durch die Dietmar Hopp Stiftung konnte ein Forscherteam der Abteilung RadioOnkologie und Strahlentherapie des UKHD eine ebenso effektive wie schonende Bestrahlung optimieren. Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Daten und Erkenntnisse fließen direkt in die tägliche Routine ein und kommen damit direkt jungen Patientinnen und Patienten mit Gehirntumoren zugute. Darüber hinaus konnten die Ergebnisse grundsätzlich bei der Bestrahlung von Tumoren im Hals-Kopf-Bereich etabliert werden und dienen als wichtige Grundlage zur Entscheidung über die jeweils individuell beste Behandlungsmethode.
AtR!Sk: Erste Anlaufstelle für Jugendliche bei Risikoverhalten und Selbstschädigung
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2014 - 2019 | 472.000 Euro |
Das Team der Heidelberger Spezialambulanz für Risikoverhalten und Selbstschädigung (AtR!Sk) berät und unterstützt Jugendliche und ihre Angehörigen. Riskantes und selbstschädigendes Verhalten kann im normalen Entwicklungsprozess des Jugendalters vorkommen, auch ohne mit schweren psychischen Problemen zusammenzuhängen. In vielen Fällen können Risikoverhaltensweisen jedoch auf den Beginn einer psychischen Erkrankung, wie zum Beispiel einer Borderline-Persönlichkeitsstörung oder schweren Depression hinweisen. Das ist dann mit einer immensen Belastung für die Jugendlichen und ihre Familien verbunden. Oft müssen Betroffene in Deutschland aber Monate auf einen Termin warten. Die Spezialambulanz ermöglicht daher über das Angebot einer offenen Sprechstunde eine frühzeitige Diagnostik und Behandlung: In der Sprechstunde wird entschieden, ob es einer ausführlicheren diagnostischen Einschätzung bedarf, direkt ein Krisenangebot eingeleitet werden muss oder auch einfach altersgerechte oder nur geringfügig problematische Verhaltensweisen vorliegen. Die Dietmar Hopp Stiftung hat das Projekt unterstützt, um Ausbau und Verstetigung zu ermöglichen. – Mit Erfolg: Die Spezialambulanz wird mittlerweile von den Krankenkassen getragen und das Konzept findet international Nachahmer.
EOS Röntgensystem verbessert Diagnostik und Therapie
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2015-2018 | 760.000 Euro |
Das EOS-Röntgengerät im Heidelberger Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie verbessert Diagnostik, Therapieplanung und Verlaufskontrolle erheblich. Vor allem Patienten, die häufig geröntgt werden müssen und Kinder profitieren von der Anlage, da die Strahlenbelastung um 90% gegenüber herkömmlichen Röntgenverfahren reduziert ist. Mit dem Gerät sind Ganzkörperaufnahmen im Stehen in sehr kurzer Untersuchungszeit und eine dreidimensionale Darstellung von Knochen möglich. Durch diese Untersuchungen unter natürlicher Belastung können wirklichkeitsgetreue dreidimensionale Darstellungen von Oberflächen oder den Knochen rekonstruiert werden. Das erlaubt eine besonders präzise Operationsplanung.
In den ersten drei Jahren nach Inbetriebnahme wurden über 4.000 EOS-Aufnahmen der Wirbelsäule, des Beckens, der Hüfte und der Beine angefertigt. Außerdem haben die Ärzte Erkenntnisse gewonnen, für welche Patienten sich eine EOS-Aufnahme lohnt und für welche eher herkömmliche Röntgenverfahren in Frage kommen, wie z.B. bei sehr frisch operierten Patienten, die nicht ruhig stehen können. Wiederholungsaufnahmen und unnötige Aufnahmen können vermieden werden.
Erweiterung der Kinderklinik am UKHD
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2013-2018 | 12 Millionen Euro |
Von der Notfallversorgung über ambulante Sprechstunden bis hin zur stationären Versorgung und hochkomplexen Operationen: 2018 wurde der Erweiterungsbau der Kinderklinik am Universitätsklinikum Heidelberg eingeweiht, in dem alle Kinder und ihre Familien mit einem erweiterten Behandlungsspektrum unter einem Dach versorgt werden können. Nicht zuletzt durch die Unterstützung der Dietmar Hopp Stiftung ist ein integriertes Zentrum für konservative und operative Kindermedizin in modernen Räumen entstanden. Die Kinderchirurgie, die bis dahin in der Chirurgischen Klinik untergebracht war, konnte einziehen und die Kinderkardiologie erweitert werden. Außerdem erfahren Kinder mit komplexen angeborenen Fehlbildungen neue, richtungsweisende Perspektiven der interdisziplinären Betreuung: Alle erforderlichen Strukturen von der Pränataldiagnostik über die neonatologische Erstversorgung, die operative Therapie und die folgende intensiv-medizinische Betreuung sind auf kurzen Wegen miteinander verbunden, die Abläufe eng verzahnt. Kurze Wege und ein modernes Arbeitsumfeld verbessern die Versorgung der Patienten und ihrer Angehörigen.
Intensivtragen für kleine Patienten
Mannheim | Universitätsmedizin Mannheim | ||
2016 | 125.000 Euro |
Mit seinem ECMO-Zentrum auf der Intensivstation der Klinik für Neonatologie verfügt die Universitätsmedizin Mannheim über eine deutschlandweit anerkannte Fachabteilung für angeborene oder erworbene Lungenerkrankungen. Hierher kommen zum Beispiel Säuglinge, die nach der Geburt nicht richtig atmen. Etwas ältere Kinder können wegen Infektionen, Verbrennungen, Kreislauf- oder Lungenversagen oder auch nach einem Unfall in eine lebensbedrohliche Situation geraten, die eine rasche, intensivmedizinische Versorgung von Spezialisten erfordert. Für den Transport von Kindern und Säuglingen in ein Zentrum für Lungenversagen gelten spezielle Anforderungen. Mithilfe der Spende der Dietmar Hopp Stiftung wurde eine Intensivtrage für Kinder ab neun Monaten angeschafft, die ihre Versorgung auf dem Transportweg erheblich verbessert.
Bereits 2006 hat eine Spende der Dietmar Hopp Stiftung in Höhe von 63.000 Euro die Anschaffung einer ECMO-Kinder-Intensivtrage für Neugeborene und Kinder bis etwa 8 Monate ermöglicht. Sie ist mit mehreren Spezialgeräten zur künstlichen Beatmung ausgestattet. Mit den beiden Tragen können schwerkranke Kinder jeden Alters auf dem Weg in die Klinik im Hubschrauber oder im Flugzeug beatmet und exzellent versorgt werden.
Altern – aber bitte glücklich!
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2006 – 2016 | 2.881.410 Euro |
Bei einer stetig älter werdenden Bevölkerung wird es immer wichtiger, die letzte Lebensspanne möglichst aktiv und mit Lebensfreude genießen zu können. Mit Förderung durch die Dietmar Hopp Stiftung widmete sich eine Arbeitsgruppe um Prof. Peter Nawroth von der Inneren Medizin I am Universitätsklinikum Heidelberg der Aufgabe, Funktionsstörungen und Erkrankungen des Alterns zu verbessern. Im Fokus stand vor allem Diabetes mellitus Typ 2. Aufgrund der Forschungsergebnisse konnten Therapiemöglichkeiten und andere Maßnahmen entwickelt werden. Zum Beispiel wurde ein neues Verfahren etabliert, das Hoffnung auf die Heilung diabetischer Spätschäden gibt. Außerdem wurden unter anderem Auswirkungen von Stress auf die Diabetes-Erkrankung erkannt, Diabetes bedingte Lungenschäden untersucht und Grundlagen für Therapieansätze bei diabetischen Nervenschädigungen (Neuropathien) erforscht. Mit Hilfe der Dietmar Hopp Stiftung wurde in Heidelberg das größte europäische Forschungszentrum zu Erkrankungen im Alter etabliert.
Heidelberger Kinderherzzentrum
Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | ||
2009-2013 | 3.000.000 Euro |
Kinder mit angeborenen Herzfehlern und anderen Herzerkrankungen werden seit über 50 Jahren am Universitätsklinikum Heidelberg betreut – bis 2013 an zwei getrennten Orten: In der Chirurgischen Klinik und in der Kinderklinik. Für die Eingriffe mussten die Kinder zwischen den Kliniken verlegt werden. Mithilfe der Spende der Dietmar Hopp Stiftung ist ein Kinderherzzentrum entstanden, in dem moderne Räumlichkeiten mit einer innovativen Ausstattung für die Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern und schweren Herzerkrankungen zur Verfügung stehen. Unter anderem ein neuer Operationssaal und ein Herzkatheterlabor sorgen dafür, dass die kleinen Patienten noch besser versorgt werden können. Die Behandlung und Betreuung unter einem Dach bedeutet für die Kinder und ihre Angehörigen eine wesentliche Verbesserung des Klinikaufenthalts. Darüber hinaus profitieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von kürzeren Wegen und vereinfachten Arbeitsabläufen.