Mit dem Wärmebus gegen die "Kälte" auf der Straße
Heidelberg | Malteser Hilfsdienst e.V. | ||
2021 | 20.000 Euro |
Heidelberg | |
Malteser Hilfsdienst e. V. | |
2021 | |
20.000 Euro |
Obdachlose und wohnsitzlose Menschen freuen sich ganzjährig über Essens- und Getränkeangebote, ein nettes Wort oder andere Unterstützung. Mit einem umgebauten Kleintransporter, dem so genannten Wärmebus, engagieren sich die Heidelberger Malteser für obdachlose und bedürftige Menschen in der Stadt. An mehreren Abenden in der Woche verteilen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kostenlose Getränke und ein warmes Essen. Sie haben ein offenes Ohr, bringen den Menschen unabhängig von der Jahreszeit menschliche Wärme entgegen und verteilen neben Kaffee, Tee und Mahlzeiten je nach Bedarf auch Decken, Hygieneartikel oder Isomatten. Darüber hinaus vermitteln sie auch an andere Hilfsangebote und Einrichtungen der Stadt weiter.
Die Spende der Dietmar Hopp Stiftung ermöglichte die Anschaffung des Fahrzeugs, der laufende Betrieb wird unter anderem von der Stuttgarter Heidehof Stiftung und dem Caritas Verband der Erzdiözese Freiburg unterstützt.
Tiere als "Eisbrecher"
Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) | Pilgerhaus Weinheim Ev. Jugend- und Behindertenhilfe | ||
2019 – 2021 | 46.500 Euro |
Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) | |
Pilgerhaus Weinheim Ev. Jugend- und Behindertenhilfe | |
2019 – 2021 | |
46.500 Euro |
Der Schafhof in Hemsbach ist ein intensivpädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche des Pilgerhauses Weinheim. Hier leben bis zu dreizehn Jungen und Mädchen im Alter zwischen acht und 15 Jahren in einer geschützten Umgebung, in der sie Selbstbewusstsein entwickeln und soziale Kompetenzen stärken können. Das Angebot richtet sich vor allem an junge Menschen, die durch Gewalterfahrungen, traumatische Lebenserfahrungen, wiederholte Fremd- und Eigengefährdung sowie komplexe Lern- und Verhaltensauffälligkeiten belastet sind. Elementarer Bestandteil des Lebens auf dem Schafhof ist die tiergestützte Pädagogik: Zusammen mit Betreuerinnen und Betreuern kümmern sich die Kinder und Jugendlichen um Katzen, Hühner und Kaninchen und pflegen den Natur- und Nutzgarten. Die Tiere fungieren dabei oft erfolgreich als Eisbrecher und emotionaler Türöffner. Die Spende der Dietmar Hopp Stiftung hat Vorkehrungen für die tiergestützte Therapie sowie die Anschaffung von Tieren ermöglicht und Kosten für einen Tierpfleger gedeckt.
Abenteuerland erfüllt die Sinne
Illingen-Schützingen (Neckar-Odenwald-Kreis) | Familienherberge Lebensweg gGmbH | ||
2019 – 2020 | 100.000 Euro |
Illingen-Schützingen (Neckar-Odenwald-Kreis) | |
Familienherberge Lebensweg gGmbH | |
2019 – 2020 | |
100.000 Euro |
Die Familienherberge Lebensweg bietet Angebote für Familien, die mit behinderten oder schwerstkranken Kindern eine Auszeit vom Alltag nehmen. Das Außengelände „Abenteuerland“ ermöglicht Erlebnisse und Spielerfahrungen für Kinder mit und ohne Behinderung. Es bietet auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern neben Kletter- und Schaukelmöglichkeiten und einer großen Sandfläche auch barrierefreie Elemente wie zum Beispiel ein Rollstuhltrampolin. Klangspiele, eine Tastwand, ein Lichtspiel, ein Barfußpfald sowie ein Duftgarten mit Kräuterspirale sorgen für Natur- und Sinneserfahrungen.
Von den Gesamtkosten für die Gestaltung des Außengeländes in Höhe von 300.000 Euro kamen 100.000 Euro von der Dietmar Hopp Stiftung. Sie hatte einige Jahre zuvor bereits die Errichtung der Familienherberge mit einer Spende in Höhe von 250.000 Euro gefördert.
Nummer gegen Kummer
Landau | Kinderschutzbund Landau-SÜW | ||
2016-2017 | 5.000 Euro |
Beim Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ haben ehrenamtliche Telefonberater ein offenes Ohr für Heranwachsende und ihre Probleme und bieten individuelle Hilfestellung. Sie unterstützen junge Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet anonym und kostenlos bei Problemen rund um Themen wie Liebe, Pubertät, Sexualität, Schule, Mobbing, Freunde oder Familie. Die Dietmar Hopp Stiftung hat mit ihrer Spende die Ausbildung zusätzlicher ehrenamtlicher Telefonberater gefördert: Sie wurden in Beratungskompetenzen wie aktives Zuhören, Techniken der Gesprächsführung, Hilfe zur Selbsthilfe oder ressourcenorientierte Problemlösung geschult. Zudem standen Themen wie sexueller Missbrauch, Safer Internet und Cybermobbing sowie Infos zum Hilfenetz auf dem Programm.
Echo der Generationen
Heidelberg | Universität Heidelberg, Institut für Gerontologie | ||
2014-2016 | 185.000 Euro |
In dem Projekt haben Wissenschaftler untersucht, wie sich Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten der verschiedenen Generationen auf die jeweilige Lebensqualität auswirken. Im Mittelpunkt standen Menschen im Alter von mindestens 85 Jahren und Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren, die miteinander in Kontakt kamen und sich über Hoffnungen, Wünsche und Sorgen sowie aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen austauschten. Gemeinsame Aktivitäten und deren subjektive Bewertungen wurden sowohl durch Interviews als auch durch teilnehmende Beobachtung und die Analyse von Tagebüchern erfasst.
Unter anderem fanden die Forscher heraus, dass das Altersbild junger Menschen positiv geprägt ist und sich das Jugendbild älterer Menschen zu einem differenzierten entwickelt. Zudem fördern sich laut der Studie Alte und Junge gegenseitig in ihrer Entwicklung, zum Beispiel in Bezug auf ihre Identität.
Aufwind e. V. – Unterstützung von benachteiligten Kindern
Mannheim | Aufwind Mannheim e.V. | ||
2013-2014 | 250.000 Euro |
Aufwind Mannheim e.V. engagiert sich seit 2007 gegen Kinderarmut. Der Verein begleitet und betreut in Mannheim-Neckarstadt Kinder, denen das Nötigste im Leben fehlt und deren Lebensweg von Klein auf vorgezeichnet scheint. Aufwind e.V. bietet einfache Hilfe zur Grundsicherung, aber auch Halt und Unterstützung im täglichen Leben zum Beispiel durch gemeinsame Mittagessen, qualifizierte Hausaufgabenbetreuung, Spiel-, Freizeit-, und Kreativangebote sowie Ferienprogramme. Durch die Angebote vermittelt der Verein den Kindern Struktur, Selbstbewusstsein und Perspektive. Die Dietmar Hopp Stiftung setzt sich für gleichwertige Entwicklungschancen für Kinder ein und hat den Verein Aufwind Mannheim unterstützt, um sein Angebot langfristig zu sichern und die Räumlichkeiten auszubauen.
Starke Weggefährten
Metropolregion Rhein-Neckar | 39 ambulante und stationäre Hospize | ||
2011-2013 | 500.000 Euro |
Mit der Aktion „Starke Weggefährten“ hat die Dietmar Hopp Stiftung die ehrenamtliche Hospizarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar gewürdigt und gefördert. Sie konzipierte gemeinsam mit der Akademie für Gesundheitsberufe in Heidelberg, dem Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen und dem Odenwald-Institut in Wald-Michelbach das Weiterbildungsprogramm für das Projekt. In den Kursen konnten ehrenamtliche Sterbebegleiterinnen und -begleiter das, was sie in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen erleben, reflektieren und verarbeiten und neue Kraft schöpfen. Dietmar Hopp wollte mit dieser Aktion Menschen danken, die sich in ihrer Freizeit mit einem so wichtigen sozialen Engagement für Sterbende und ihre Familien engagieren. Er wurde dafür 2011 mit dem Ehrenpreis des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes in der Kategorie „Strukturen und Rahmenbedingungen“ ausgezeichnet.
Betreuung von psychisch kranken Menschen im Alter: Franz-Pfeifer-Haus
Mannheim | Caritasverband Mannheim e. V. | ||
2011 | 400.000 Euro |
Der Caritasverband Mannheim engagiert sich seit Jahrzehnten für psychisch kranke Menschen und hat dabei festgestellt, dass diese im Alter und bei Pflegebedürftigkeit eine besondere Betreuung benötigen, es hierfür aber kaum Angebote gibt. Das Franz-Pfeifer-Haus, dessen Bau die Dietmar Hopp Stiftung gefördert hat, wird als erste Einrichtung im Rhein-Neckar-Kreis dem speziellen Pflegebedarf von alt gewordenen psychisch kranken und behinderten Menschen gerecht. Sie benötigen hinsichtlich ihrer Krankheitsbilder wie zum Beispiel Schizophrenie, Zwangs- und Angsterkrankungen eine besondere, individuelle Begleitung. Das barrierefreie Franz-Pfeiffer-Haus erleichtert durch seine Architektur, die Gemeinschaftsräume und den Garten den kommunikationsgehemmten Bewohnern das Leben in der Gemeinschaft. 36 Menschen werden hier von Fachkräften begleitet, die sowohl in der Pflege als auch in der Eingliederungshilfe qualifiziert sind.